Mastodon Mastodon Mastodon

Ein Jahr ohne “Sommerzeit” !

Ein Jahr in Normalzeit ist nun um.

Ich lebe super entspannt und kann das Leben wieder richtig geniessen!!

Vor einem Jahr im September habe ich mich aus dem “Sommerzeit”-Wahnsinn verabschiedet.

Ständige Abgeschlagenheit, Gereizheit, innere Hektik hatten mir spätestens Ende August immer mehr zu gesetzt und im Oktober kroch ich sinngemäß nur noch auf dem Zahnfleisch umher und war regelmäßig in dem Monat krank.
Auch die Umstellung im April war stets Ursache für regelmäßige Erkrankungen in dem Monat.

Doch nun, nach einem Jahr Normalzeit, geht es mir wirklich sehr gut!
Und ganz besonders dieser September ist die reinste Wucht!
Es ist so toll endlich wieder die schönen Dämmerungsabende zu haben, wenn es wirklich Abend ist.
Da mache ich mir gern mal ein Lichtchen an und geniesse zum Abendbrot die rote Dämmerung, die ja nun wieder länger dauert.
Bereits gegen Ende August hat die Sonne langsam ihr Licht geändert und es wird wieder früher dunkler und morgens später hell.
Im Norden, wo ich wohne, fällt das besonders auf.

Seit jeher lebe ich mit dem Licht.
Bereits in meiner Kindheit brachte mein Vater mir bei, wie man sich an der Sonne orientieren kann, um entweder zu wissen, wie spät es ist oder falls man sich verlaufen hat, um wieder zurück zu finden.
Das ist mir so in Fleisch und Blut über gegangen, daß ich mich an die falsche Zeit von April bis Ende Oktober nie gewöhnen konnte.
Da ich in diesem Jahr nun ganz normal leben konnte, wurde mir sehr deutlich, wie stark mich mein im Grunde sehr gutes Gefühl für Raum und Zeit in Bezug auf die Sonne leitet.

Obwohl ich während der MESZ (Mitteleuropäische Sommerzeit) in Normalzeit lebe, habe ich zu meinem eigenen Erstaunen öfter keine Uhr benötigt im Alltag.
So wie früher, vor der MESZ.
Und ist doch mal ein Transfer in die MESZ notwendig, geht es auch ohne Uhr beim “umrechnen”.
Das ist allerdings nur möglich, wenn ich nicht arbeite und keine Arbeitstermine habe.african-american-3496261_by_rawpixel_pixabay_lizenz_cc0
Mit der Arbeit kann ich die Normalzeit auch gut vereinbaren.
Die Methoden, die ich mir letztes Jahr zu Hilfe nahm, nutze ich heute noch.
Sie haben sich bewährt.

Da mich unterwegs im Auto manchmal doch die vielen Straßenuhren verwirren und wieder hektisch werden lassen, habe ich nun eine analoge Miniuhr im Auto, die natürlich in Normalzeit läuft, und auf die ich dann gucke.
Dann bin ich sofort wieder orientiert.
Doch im Großen und Ganzen habe ich keine Probleme und würde immer wieder diese Entscheidung treffen.

Dennoch freue ich mich schon, wenn ich ab November endlich wieder mit meiner Gesellschaft im Gleichtakt leben darf und der Einzelhändler wieder normal von 8 – 18 Uhr öffnet statt von 7 – 17 Uhr.

Wenn ich auch in Normalzeit während er MESZ lebe, so muß ich mich doch anpassen.
Findet ein Arbeitstreffen um 8:00 Uhr MESZ statt, dann ist das in Normalzeit 7:00 Uhr und ich muss entsprechend früh den Wecker stellen und entsprechend am Vorabend schlafen gehen.
Der für ich so gesunde Unterschied besteht jedoch darin, daß ich weiß wie spät es wirklich ist (in Bezug auf die Sonnenlicht-Zeit) und ich wundere mich weder warum ich morgens so schwer in die Gänge komme, noch wundere ich mich, wenn ich abends früh müde werde.
Gaukle ich mir jedoch vor, der Termin begänne ja nicht real um 7 Uhr sondern um 8 Uhr, dann verwirrt mich das alles auf die Dauer, denn ich verliere ja völlig aus dem Blick, daß ich irre früh aufstehe für ein irre frühes Arbeitstreffen und dass es dann nur normal ist, wenn ich abends früher müde bin.
Und damit begänne all die hektische und ruhelose Lebensführung, wie sie in der sogenannten “Sommerzeit” für viele üblich ist.

Das ist nun Schnee von gestern für mich.
Ich möchte jeden, der unter der sogenannten Sommerzeit leidet, raten es mit der Normalzeit zu versuchen.
Auch wenn man nicht durchgängig im Normalzeitrhythmus leben kann, man weiß dann wenigstens, dass die vorgedrehte Zeit zu sehr frühen Terminen führen kann, die einen abends früher ermüden lassen.
Das wahrt das Selbstvertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit!

Ich hoffe, das wir bald wieder die gesundheitserhaltende Normalzeit dauerhaft in Deutschland haben.

4 Gedanken zu „Ein Jahr ohne “Sommerzeit” !“

  1. Ich kann Dich gut verstehen!
    Und stimmt: ich kenne auch viele die in letzter Zeit oft müde sind.
    Andere zicken schnell rum oder fühlen sich rasch auf den Schlips getreten.
    Mehr als sonst.
    Normalzeit ist das Beste.
    Macht nicht krank oder dauermüde.

  2. Fast geschafft: keine Sommerzeit dieses Jahr für mich!
    Ich habe Dir im März hier geschrieben, dass ich diesmal nicht umstellen werde.
    Das hat geklappt!
    Am Anfang war das ungewohnt.
    Ich hab allen Bescheid gesagt, auch im Job.
    Wenn ich doch mal was verfussel, dann ist es nicht so schlimm, weil alle Bescheid wissen.
    Eine Freundin rechnet mir zu Liebe die Zeit immer extra um.
    Aber ich hab auch einen gehabt, der mir den Vogel zeigte…
    Die meisten finden es gut was ich mache.
    Viele trauen sich nur nicht es selbst zu machen.

    Noch etwas ist ganz wichtig:
    Ich habe mir endlich das Rauchen abgewöhnen können.
    In den letzten Jahren hab ich’s öfters versucht, aber spätestens im Sommer hab ich wieder geraucht.
    Diesmal nicht!!!
    Ich bin drüber hinweg.
    Ob das mit der Normalzeit zusammen hängt?

    Vielen Dank an Dich für Deine Hilfe hier und die zwei privaten Mails auf meine Fragen.
    Vielleicht blogge ich eines Tages auch darüber so wie Du, denn es ist wichtig zu wissen, das wir das machen und das es klappt!

    Liebe Grüße von Nele

    1. Liebe Nele,
      danke für Deinen Kommentar!
      Ich freue mich, daß es so gut für Dich läuft.
      Ob das Normalzeit-Leben damit zusammen hängt, daß Du das Rauchen aufhören konntest, weiß ich nicht.
      Ich könnte es mir aber vorstellen, da das Leben in der MESZ mit einer Stunde zu früh ähnlich dem Schichtdienst-Leben ist.
      Und Schichtdienstler neigen lt. wissenschaftlichen Erkenntnissen vermehrt zum Rauchen.
      Ich persönlich kann das bestätigen, da ich eine Zeit lang mit vielen PflegerInnen zu tun hatte, die haben alle geraucht.
      Aber man weiß es nicht genau.
      Ich spekuliere nur.
      Vielleicht ist es ein interessantes Recherche-Thema!
      Solltest Du mit dem Bloggen anfangen, dann sag mir Bescheid, ich verlinke Deinen Blog gern hier.

      Hab eine schöne (Normal-)Zeit!
      Anja

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mastodon