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In Normalzeit leben während der Sommerzeit – Update 2023

Am 26.03.2023 ist es wieder soweit: das Leben mit der zu frühen Stunde beginnt wieder, auch „Sommerzeit“ genannt oder MESZ.

Die Uhrzeiten für Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge sehen an den Tagen vor und nach der Uhrzeit-Umstellung in Berlin so aus:

25.03.2023 5:57| 18:27 Dauer: 12:30
26.03.2023 6:55| 19:29 Dauer: 12:34

Gemütliche Abende bei Kerzenschein oder Vogelgezwischter beim Abendbrot sind nun ohne Übergang auf frühe Nacht-Uhrzeiten verlegt, die Kerze zündet sich niemand zur Tagesschau an und das Vogelgezwitscher hören die kleinen Kinder nun plötzlich zur Nacht im Bett und können wegen der zu frühen Stunde gar nicht einschlafen.

Wer es sich zeitlich leisten kann und will, hat die Möglichkeit auf eine Art private Gleitzeit umzustellen, um entweder langsamer in die Zeit der zu frühen Stunde reinzurutschen oder die Umstellung ganz zu lassen.

Bild von Tumisu auf Pixabay

Dauerhaft in Normalzeit zu leben während der sogenannten Sommerzeit ist möglich.
Ich mache es und erstaunlich viele andere Menschen auch, die mich anschreiben oder hier im Blog kommentieren. Auch im privtaten Bekanntenkreis wagen sich nun ein paar daran, da bei ihnen neuerdings eine freie Arbeitszeiteinteilung auf Grund von Homeofffice möglich ist und die Verlockung groß ist.

Es ist nun das fünfte Frühjahr, in dem ich die Uhrzeit nicht verstelle.
Ich kann es nur jedem empfehlen.

Mir geht es endlich wieder gesundheitlich gut seit ich in Normalzeit lebe und der letzte Frühling/Sommer/Herbst war erneut eine schöne und erleichternde Wiederentdeckung meiner bereits verloren geglaubten Lebenslust, Energie und Gesundheit. Hierüber schrieb ich öfters auch im Blog.

Wer auch in der Normalzeit bleiben will während der sogenannten Sommerzeit, für den habe ich ein paar Tipps in Kürze:

  • Funkwecker/-uhren möglichst ersetzen durch Wecker/Uhren mit selbst einstellbarer Zeit.
  • Eine Uhr in sogenannter Sommerzeit belassen, mit Aufkleber bestücken und beschriften mit „MESZ“, „+1“ , „Sommerzeit“ oder in roter Farbe etc., so daß keine Verwechselungen statt finden kann mit den Normalzeit-Uhren.
  • Wenn möglich die Arbeitszeiten durch Gleitzeit oder Homeoffice selbst gestalten.
  • Verabredungen und Termine immer zunächst für sich selbst in Normalzeit überlegen und dann eine Stunde dazu rechnen für den Terminpartner.
  • Terminkalender doppelt führen: einen für Normalzeit und dahinter die MESZ-Zeit, die man dann den Terminpartnern nennen kann
  • Stets und überall immer in der Normalzeit leben
  • Bei Freunden bevorzugt Termine erst in Normalzeit nennen und dann noch mal in MESZ-Zeit
  • Geschäftspartnern und Kollegen die Termine nur in MESZ nennen, außer sie sind Vertraute.
  • Für sehr visuelle Menschen: Analoge runde Ziffernblatt-Uhren nutzen und auch eine analoge Ziffernblatt-Uhr in das Auto legen (hilft mir im Umgang mit Straßenuhren sehr!).
  • Zeiten für tägliche Aufgaben so legen, daß sie dem eigenen Rhythmus mehr entsprechen.
  • Den Lebensstil möglichst der Normalzeit anpassen bzw. beibehalten, wo es möglich ist.
  • Zu frühe Termine, Ladenschlußzeiten als unabänderbar hinnehmen für 7 Monate und sich bewußt bleiben, daß es eine Stunde zu früh ist.
  • Verfrühtes Kulturleben/TV-Programm: geniesse es die Veranstaltungen/TV-Programm früher zu sehen und früher zu beenden und danach noch Ruhe zu haben bis es Zeit wird ins Bett zu gehen.
  • Häufige Aufenthalte außerhalb des Hauses, z.B.  in der Natur, Park, Garten etc., besonders tagsüber oder morgens bis frühen Nachmittag, wann immer es möglich ist.
  • Kontakt zu anderen Menschen, die auch dauerhaft in Normalzeit leben, z.B. über das Internet, hier im Blog, Social Media, im Freundeskreis dafür werben etc.

Es gibt im Blog noch viele andere Tipps und genauere Erläuterungen zur gelingenden Umsetzung. Diese Tipps hier im Artikel sind eine Zusammenfassung von Erfahrungen, die mir gut geholfen haben. Jeder Mensch ist anders und hat andere Bedürfnisse. Vielleicht gibt es für Dich noch ganz andere Wege. Teile sie mir gern mit und sie können hier veröffentlicht werden.

Der Sinn, warum es gut und gesundheitsfördernd ist, trotz sogenannter „Sommerzeit“ / MESZ weiter in der Normalzeit zu leben ist, dass man sich immer der richtigen Sonnen-Tageszeit bewusst bleibt. Auf diese Weise entgeht man der Verlockung, zu früh aufzustehen und abends zu lange wach

Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay

zu bleiben, um dadurch dann auf Dauer zu wenig Schlaf zu kriegen. Denn das macht krank und führt vor Allem zu Krebs-Erkrankungen oder entzündlichen Erkrankungen wie z.B. rheumatoide Arthritis u.a.m. . Dies wurde auch am 21.01.2019 im Europaparlament im Kommitee für Tourismus&Transport in einer Präsentation von Darío Acuña-Castroviejo von der University of Granada, Spain entsprechend ausgeführt (Link führt zu google-docs).

Allen Menschen, die jetzt den Versuch starten wollen dauerhaft in Normalzeit zu leben, wünsche ich alles Gute und viel Erfolg.
Und uns Normalzeitlern wünsche ich einen weiterhin entspannten Start in den Frühling.
Bleibt alle  gesund, liebe Leser und Leserinnen und kommt gut durch unsere grad stürmische Zeit!

Bild von Larisa Koshkina auf Pixabay

 

Quellen:

Vortrag von Darío Acuña-Castroviejo von der University of Granada, Spain  im EU-Kommitee für Tourismus&Transport:

Darío Acuña-Castroviejo von der University of Granada, Spain im EU-Kommitee für Tourismus&Transport

Impact of Daylight Saving Time on circadian timing system: An expert statement
Hinweis: Eine kostenlose Anmeldung ist zu Lesen der vollständigen Veröffentlichung erforderlich.

Tipps zum Normalzeit-Leben in der “Sommerzeit”:

https://www.normalzeit-leben.de/wordpress/tag/tipps/

Sonnenauf- und -untergangs-Zeiten:

https://calendar.center/de/sonnenaufgang-und-sonnenuntergang/berlin/

Nicht nur der frühe Vogel fängt den Wurm….

Es ist ein bekannter Spruch: “Der frühe Vogel fängt den Wurm”.
Doch die chronobiologischen Eulen halten dagegen und kontern: “Der späte Vogel kriegt die fett gefressenen Würmer” – denn die hatten inzwischen Zeit für’s Fressen.
Was hier lustig rüber kommt, ist für die Mehrheit der Bevölkerung bitterer Ernst.
Die meisten Menschen sind lt. einer Studie sogenannte chronobiologische Eulen, oder auch Spätaufsteher.

Original bei www.gobettertimes.org/chronotypen

Noch aus der Zeit preußischer Tugenden und schwarzer Pädgagogik kommt der Drill zum frühen Aufstehen.
Im Zuge der Leistungsgesellschaft wurde das Frühaufstehen zum Erkennungszeichen für einen fleißigen und strebsamen Menschen.
Selbst als dank der Gewerkschaften nicht mehr von früh morgens bis spät nachts durchgeschuftet werden musste, hat sich an dieser Einstellung leider nichts geändert.

Auf der Strecke bleiben all die chronobiologischen Eulen aka Spätaufsteher, die in Schul- und Uni-Clausuren früh morgens schlechtere Noten schreiben als ab 10:00 Uhr oder später. Auf der Strecke bleiben karrierefreudige und begabte Menschen, die erst ab nachmittags bis in den Abend hinein so richtig Fahrt aufnehmen können.

Statt dessen ist ein Großteil der Bevölkerung durch diesen Frühaufsteh-Wahn vergangener Jahrhunderte oft müde und nicht besonders leistungsfähig.
Verschärft wird die ganze ungesunde Situation noch durch die sogenannte “Sommerzeit”, die als Irrweg in der EU schon längst beendet werden sollte.
Durch das permanent aufgezwungene Leben gegen den eigenen Bioryhtmus plus dem psychischen Streß, werden mehr Menschen krank, chronisch krank.
Es ist ein Streß, der sich zustätzlich zum Schlafdefizit auch ergibt aus Diskrimierungen über Spätaufsteher/Eulen und dadurch oft aus vermindertem Selbstvertrauen in sich selbst.
Die Folgen des Schlafdefizits dieser Menschen kosteten dem deutschen Staat 2021 hochgerechnet c.a. 59 Mio. Euro!

Wir müssen dringend diesen Irrtum beseitigen, dass nur Frühaufsteher – also eine Minderheit der Gesellschaft – leistungsfähige Menschen wären.
Durch die Gleichberechtigung von Frühaufstehern und Spätaufstehern haben alle Menschen eine faire Chance auf ein gutes Leben, Karriere, gute Noten etc.
Damit dies gelingt, hat der bekannte Unternehmensberater Michael Wieden eine Petition eröffnet.
Sie trägt den etwas langen Titel:
Aufnahme des Merkmals „Chronotyp“ in den gesetzlichen Katalog geschützter Diskriminierungsgründe.
Was etwas kompliziert klingt, hat einen einfachen Effekt:
Chronobiologische Eulen/Spätaufsteher haben ein Recht darauf, nicht mehr diskrimiert zu werden, wenn sie spätere Arbeits- oder Schulzeiten benötigen.
Wer da drüber nachdenkt merkt rasch, dass damit viele gute Chancen verbunden sind.

Damit alle Chrono-Typen ein gutes Leben führen können, unterscheibe bitte die Petition.
Sie ist noch bis Ende April offfen.

Hier anklicken und teilnehmen:

Besonders jetzt, wo die sogenannte “Sommerzeit” als Zeit der zu frühen Stunde noch mehr Menschen in noch mehr Streß und Leid drängt für lange 7 Monate, ist diese Petition besonders wichtig.

Ich danke allen, die mitmachen!
Zusammen sind wir stark!

 

Für mehr Informationen:

https://www.openpetition.de/petition/online/aufnahme-des-merkmals-chronotyp-in-den-gesetzlichen-katalog-geschuetzter-diskriminierungsgruende

https://www.wieden.com/michael-wieden-chronobiologie/chronobiologie/schlafmangel-kostet-der-deutschen-volkswirtschaft-485-mrd-e/

https://www.gobettertimes.org/chronotypen

Vierzehnter Tag in der Normalzeit

In Normalzeit leben während der Sommerzeit – Update

Am 27.03.2022 war es wieder soweit: das Leben mit der zu frühen Stunde begann wieder, auch „Sommerzeit“ genannt oder MESZ.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Die Uhrzeiten für Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge sahen an den Tagen vor und nach der Uhrzeit-Umstellung so aus:

26.03.2022 5:56| 18:28 Dauer: 12:32
27.03.2022 6:51| 19:30 Dauer: 12:36

 

 

Gemütliche Abende bei Kerzenschein oder Vogelgezwischter beim Abendbrot sind nun ohne Übergang auf frühe Nacht-Uhrzeiten verlegt, die Kerze zündet sich niemand zur Tagesschau an und das Vogelgezwitscher hören die kleinen Kinder nun plötzlich zur Nacht im Bett.

Durch die derzeitigen Corona-Maßnahmen werden für  viele Menschen die sonst starken Umstellungprobleme etwas abgemildert, da immer mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten. Der Zwang zur zu frühen Stunde plötzlich aufstehen zu müssen besteht diesmal für etwas weniger Menschen.

Wer es sich zeitlich also leisten kann und will, hat die Möglichkeit auf eine Art private Gleitzeit umzustellen, um entweder langsamer in die verfrühte Stunde reinzurutschen oder die Umstellung ganz zu lassen. Die Chance letzteres zu schaffen ist recht hoch.

Bild von Tumisu auf Pixabay

Dauerhaft in Normalzeit zu leben während der sogenannten Sommerzeit ist möglich.
Ich mache es und erstaunlich viele andere Menschen auch, die mich anschreiben oder hier im Blog kommentieren. Auch im privtaten Bekanntenkreis wagen sich nun ein paar daran, da bei ihnen durch die freie Arbeitszeiteinteilung auf Grund von Homeofffice die Verlockung groß ist.

Es ist nun das vierte Frühjahr, in dem ich die Uhren nicht verstelle.
Ich kann es nur jedem empfehlen.

Mir geht es endlich wieder gesundheitlich gut seit ich in Normalzeit lebe und der letzte Frühling/Sommer/Herbst war erneut eine schöne und erleichternde Wiederentdeckung meiner bereits verloren geglaubten Lebenslust, Energie und Gesundheit. Hierüber schrieb ich öfters auch im Blog.

Wer auch in der Normalzeit bleiben will während der sogenannten Sommerzeit, für den habe ich ein paar Tipps in Kürze:

  • Funkwecker/-uhren möglichst ersetzen durch Wecker/Uhren mit selbst einstellbarer Zeit.
  • Eine Uhr in sogenannter Sommerzeit belassen, mit Aufkleber bestücken und beschriften mit „MESZ“, „+1“ , „Sommerzeit“ oder in roter Farbe etc., so daß keine Verwechselungen statt finden kann mit den Normalzeit-Uhren.
  • Wenn möglich die Arbeitszeiten durch Gleitzeit oder Homeoffice selbst gestalten.
  • Verabredungen und Termine immer zunächst für sich selbst in Normalzeit überlegen und dann eine Stunde dazu rechnen für den Terminpartner.
  • Terminkalender doppelt führen: einen für Normalzeit und dahinter die MESZ-Zeit, die man dann den Terminpartnern nennen kann
  • Stets und überall immer in der Normalzeit leben
  • Bei Freunden bevorzugt Termine erst in Normalzeit nennen und dann noch mal in MESZ-Zeit
  • Geschäftspartnern und Kollegen die Termine nur in MESZ nennen, außer sie sind Vertraute.
  • Für sehr visuelle Menschen: Analoge runde Ziffernblatt-Uhren nutzen und auch eine analoge Ziffernblatt-Uhr in das Auto legen (hilft mir im Umgang mit Straßenuhren sehr!).
  • Zeiten für tägliche Aufgaben so legen, daß sie dem eigenen Rhythmus mehr entsprechen.
  • Den Lebensstil möglichst der Normalzeit anpassen bzw. beibehalten, wo es möglich ist.
  • Zu frühe Termine, Ladenschlußzeiten als unabänderbar hinnehmen für 7 Monate und sich bewußt bleiben, daß es eine Stunde zu früh ist.
  • Verfrühtes Kulturleben/TV-Programm: geniesse es die Veranstaltungen/TV-Programm früher zu sehen und früher zu beenden und danach noch Ruhe zu haben bis es Zeit wird ins Bett zu gehen.
  • Häufige Aufenthalte außerhalb des Hauses, z.B.  in der Natur, Park, Garten etc., besonders tagsüber oder morgens bis frühen Nachmittag, wann immer es möglich ist.
  • Kontakt zu anderen Menschen, die auch dauerhaft in Normalzeit leben, z.B. über das Internet, hier im Blog, Social Media, im Freundeskreis dafür werben etc.

Es gibt im Blog noch viele andere Tipps und genauere Erläuterungen zur gelingenden Umsetzung. Diese Tipps hier sind eine Zusammenfassung von Erfahrungen, die mir gut geholfen haben. Jeder Mensch ist anders und hat andere Bedürfnisse. Vielleicht gibt es für Dich noch ganz andere Wege. Teile sie mir gern mit und sie können hier veröffentlicht werden.

Der Sinn, warum es gut und gesundheitsfördernd ist, trotz sogenannter „Sommerzeit“ / MESZ weiter in der Normalzeit zu leben ist, dass man sich immer der richtigen Sonnen-Tageszeit bewusst bleibt. Auf diese Weise entgeht man der Verlockung, zu früh aufzustehen und abends zu lange wach

Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay

zu bleiben, um dadurch dann auf Dauer zu wenig Schlaf zu kriegen. Denn das macht krank und führt vor Allem zu Krebs-Erkrankungen oder entzündlichen Erkrankungen wie z.B. rheumatoide Arthritis u.a.m. . Dies wurde auch am 21.01.2019 im Europaparlament im Kommitee für Tourismus&Transport in einer Präsentation von Darío Acuña-Castroviejo von der University of Granada, Spain entsprechend ausgeführt. Leider gibt es diese Präsentation nicht mehr auf der EU-Website. Ich habe nur eine private Kopie, die wohl  nicht veröffentlicht werden darf. Deshalb hier ersatzweise hier von ihm folgende Veröffentlichung:
Impact of Daylight Saving Time on circadian timing system: An expert statement
Hinweis: Eine kostenlose Anmeldung ist zu Lesen der vollständigen Veröffentlichung erforderlich.

Allen Menschen, die jetzt den Versuch starten wollen dauerhaft in Normalzeit zu leben, wünsche ich alles Gute und viel Erfolg.
Und uns Normalzeitlern wünsche ich einen weiterhin entspannten Start in den Frühling.
Bleiben Sie alle  gesund, liebe Leser und kommen Sie gut durch unsere grad stürmische Zeit!

Bild von Larisa Koshkina auf Pixabay

 

Quellen:

Vortrag von Darío Acuña-Castroviejo von der University of Granada, Spain  im EU-Kommitee für Tourismus&Transport:

Darío Acuña-Castroviejo von der University of Granada, Spain im EU-Kommitee für Tourismus&Transport (leider nicht mehr online)

Ersatzweise: Impact of Daylight Saving Time on circadian timing system: An expert statement
Hinweis: Eine kostenlose Anmeldung ist zu Lesen der vollständigen Veröffentlichung erforderlich.

Tipps zum Normalzeit-Leben in der “Sommerzeit”:

https://www.normalzeit-leben.de/wordpress/tag/tipps/

Sonnenauf- und -untergangs-Zeiten:

https://sonnenaufgang-sonnenuntergang.de/

Negative Folgen der mitteleuropäischen Sommerzeit

Die mitteleuropäische Somerzeit MESZ hat negative Folgen für uns alle.
Die einen bemerken dies eher nicht, andere spüren es recht deutlich.
In vielen meiner Blogartikel habe ich über die verschiedenen, negativen Folgen der MESZ berichtet.
Sie beziehen sich nicht nur auf die Gesundheit, sondern auch auf soziale (Un-)Gerechtigkeit, persönliche Integrität, Klima und Umwelt etc.

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In der EU wird derzeit ein Zukunftsforum angeboten.
Hier setze ich mich gegen die MESZ und ihre negativen Folgen für die Menschen ein sowie für die dauerhafte Einrichtung von geografisch passenden Zeitzonen.
Im Zukunftsforum habe ich dazu etwas veröffentlicht:

Recht auf Zeit in der EU – für ein Leben in der geografisch passenden Zeitzone

Ich bitte um Eure Unterstützung und freue mich über Follower.

Da Bilder manchmal mehr sagen als Texte, habe ich eine Wortwolke erstellt zu den meisten bekannten, negativen Folgen des Lebens mit der MESZ.

Es ist auch im EU-Zukunftsforum zu finden, um den Teilnehmern einen raschen Überblick zu geben über mein Thema.

 

Familien-Leben in Normalzeit während der Sommerzeit

Familien fühlen sich oft machtlos gegen feste Kita- und Schulzeiten ihrer Kinder.

Wie können Familien dennoch ihren Wunsch nach einem Leben in Normalzeit während der Sommerzeit umsetzen?
Offenbar gibt es Familien, denen es gelingt.
Ich habe deshalb einmal Erfahrungsberichte und Tipps gesammelt für Familien, die in dauerhafter Normalzeit leben wollen.
Wer nur an den Tipps interessiert ist, findet hier die Kurz-Version des nachfolgenden Blog-Artikels:
Tipps für Familienleben in der Normalzeit während der Sommerzeit.

Ursache für den Wunsch nach einem Leben in dauerhafter Normalzeit beginnt für einige Familien oft mit dem Eintritt des Kindes in die Kita oder Schule.
Für die Familie ist spätestens jetzt Früh-Aufstehen angesagt, was während der MESZ bedeutet: noch früher als in der Normalzeit.


Wer sein Kind um 8 Uhr in der Kita oder Schule wissen will, muß oft um spätestens 6 Uhr morgens aufstehen.
Während der MESZ bedeutet das in Bezug zur Normalzeit: eine Stunde früher, also um 5 Uhr aufstehen, da auch Kita und Schule eine Stunde früher beginnen.
Da die Einschulungen im Spätsommer stattfinden, fängt das Schulleben leider oft mit streßigen und müden Aufstehproblemen an.
Die meisten Menschen folgen der Sommer-Uhrzeit während der MESZ und vergessen dabei, dass sie eine Stunde früher mit Allem beginnen. Dies führt oft zu Streß und Erschöpfung schon am frühen Morgen und auf Dauer leidet oft die Schlaf- und Lebensqualität.
Die Betroffenen können sich das in der Regel nicht erklären oder suchen die Ursachen dafür ganz woanders ohne eine Verbesserung zu erlangen.

Eine Familie schildert mir graviertende Veränderungen des familiären und persönlichen Wohlbefindens ab Kita-Start ihres Kindes während sie noch nach der Sommer-Uhrzeit in der MESZ lebten.
Vor der Kita waren die Eltern dank Gleitzeit einigermaßen frei darin, wann sie mit dem Arbeiten beginnen und somit auch, wann sie morgens aufstehen.

Als das Kind in die Kita kam, war diese Freiheit nicht mehr möglich für die Eltern, da es feste Zeiten für den Kita-Besuch gibt.
Es zeigte sich, dass das Kind besonders in der Zeit von Frühling bis Herbst abends nicht einschlafen konnte.
Die Eltern mussten eine Stunde lang beim Einschlafen dabei sein oder das Kind sang eine Stunde lang noch Lieder im Bett – es konnte vorher einfach nicht einschlafen.
Am nächsten Morgen klingelte dann der auf Sommer-Uhrzeit gestellte Wecker früh und das Kind war völlig verschlafen und war kaum aus dem Bett zu kriegen.

Auch die Eltern waren sehr müde und es waren streßige und erschöpfende Morgende, die alle durchleben mussten.
Auch in der Kita war das Kind morgens müde, zog sich zurück und machte morgens nichts mit.
Die Eltern stellten im Laufe von 2 Jahren fest, dass sie in längeren Sommer-Urlauben und während der Normalzeit von November bis Ende März diese Probleme nicht hatten und alle viel entspannter waren, das Leben und Miteinander wieder viel mehr geniessen konnten.
Als während der Sommer-Uhrzeit in der MESZ der Vater wiederholt deutliche Erkrankungssymptome enwickelte und die Mutter unter häufigen Enge- und Druckgefühlen im Brustkorb litt, zogen sie die Notbremse.
Die Eltern hatten schon länger die Sommer-Uhrzeit während der MESZ in Verdacht als Ursache für ihre schlechte Befindlichkeit und Erkrankungen. Sie hatten sich ausführlich informiert über Chronotypen, deren Lebensweisen und Erkrankungen bei Nicht-Berücksichtigung der für sie gesunden Zeiten.

Im folgenden Frühjahr stellte die Familie ihre Uhren nicht mehr auf Sommer-Uhrzeit um.
Es zeigte sich, dass für sie fast alles gut zu regeln war, wenn sie in permanenter Normalzeit leben.

    Einkauf

       die Supermärkte haben ganzjährig lange auf, so dass es hier keine Probleme gibt.

    Arbeit

       die Eltern arbeiten in Gleitzeit und sprachen mit ihren Vorgesetzten ganz offen über ihren Entschluß in dauerhafter Normalzeit zu leben. Die Vorgesetzen akzeptierten dies, da die Vermeidung von Erkrankungszeiten und bessere Arbeitsleistung in Aussicht standen – und weil sie die Eltern  nicht als Arbeitnehmer verlieren wollen. Das erfreute die Eltern sehr und ohne diese Gespräche hätten sie es vielleicht nie erfahren, wieviel Wert ihr Arbeitgeber auf ihre Arbeit legt.

    Freundeskreis und Familie

       die Eltern sprachen offen über ihren Entschluß in Normalzeit zu leben mit allen Freunden und Familienangehörigen. Auch dort wird es akzeptiert und man findet immer eine geeignete Zeit für Verabredungen, in dem man sich in der Mitte bei 30 Minuten entgegen kommt.

    Kita

       die Mutter sprach mit den Kita-Angestellten offen über Probleme mit der Sommer-Uhrzeit und dem Entschluß dauerhaft in Normalzeit zu leben. Sie handelte mit ihnen aus, dass das Kind während der Sommer-Uhrzeit (MESZ) eine Stunde später gebracht wird.

Kind

     das Kind hat nun einen ganzjährig normalen Zeitrhythmus, ist ausgeschlafen, schläft abends gut ein und durch. In der Kita isst es während der Sommer-Uhrzeit eine Stunde früher zu Mittag, was das Kind jedoch nicht stört. Bis zum Abendbrot erhält es eine Zwischenmmahlzeit zu Hause. Verabredungen der Kinder treffen die Eltern mit den Eltern der anderen Kinder gemeinsam und treffen sich auch hier meist in der Mitte, in dem sie sich auf 30 Minuten entgegen kommen.

Leider ergaben sich mit der Kita zwischenzeitlich Probleme, da nach deren anfänglicher Akzeptanz doch der Wunsch an die Eltern heran getragen wurde, ihren Rhythmus anzupassen und das Kind wieder früher zu bringen. Die Mutter bemühte sich erneut um Argumente zum Verständnis.
Zwar ist es nun weiterhin möglich, das Kind während der Sommer-Uhrzeit eine Stunde später zu bringen, aber es wird ansonsten nicht weiter Rücksicht darauf genommen hinsichtlich der Abläufe in der Kita.

Die Familie lebt nun in dauerhafter Normalzeit.
Sie haben keine der merkwürdigen Erkrankungs-Symptome mehr, die Morgende sind wesentlich entspannter als zuvor und das Familienleben ist frei von unnötigem Zeit-Streß, was Allen gut tut. Das Kind schläft gut ein abends und ist morgens ausgeschlafen. Das erfreut die Eltern besonders, da sie vorher mit ihrem Kind mit litten und ihm Besseres wünschten.

Nun stellt sich noch die Frage, wie es klappen kann mit den Schulzeiten und einem Leben in der dauerhaften Normalzeit.
time-488112_640_by_ThePirxelmann_pixabay_lizenz_cc0Eine andere Mutter, die mit ihrem Kind alleinerziehend und seit ein paar Jahren dauerhaft in der Normalzeit lebt, teilte mir mit, dass allein das Wissen um die zu frühe Uhrzeit während der MESZ zu einer gewissen Veränderung führt. Auch wenn man an den frühen Zeiten grundsätzlich nichts ändern kann während der Sommer-Uhrzeit.
Geht es Beiden nicht so gut auf Grund von zu frühen Zu-Bett-geh-Zeiten, zu denen sie aber noch gar nicht richtig schlafen können,  und zu frühen Aufsteh-Zeiten während der MESZ, dann wissen sie wenigstens, dass es daran liegt und nicht an ihnen persönlich.
Das führt dazu, mehr Rücksicht auf die eigene Verfassung zu nehmen und sich zu schonen, wenn es nötig ist. Das ist aber nur möglich, wenn man auch die Ursache dafür kennt, sagt die Mutter.
Durch die veränderten Formate und Zeiten für die Schule während der Covid19-Schutzmaßnahmen war eine weitgehende Anpassung an den Normalzeit-Rhythmus auch während der Sommer-Uhrzeit oft gut für Beide möglich.
Dennoch ist es grundsätzlich unakzeptabel die Gesundheit mit unnötig zu frühen Zeiten zu gefährden.

european-union-1328255_by_GDJ_pixabay_lizenz_cc0
Sollte sich nicht bald etwas daran ändern, überlegen die beiden Eltern mit dem Kita-Kind, ob sie vor dessen Beschulung in ein (EU-)Land auswandern sollten, wo es (zukünftig) dauerhafte Normalzeit geben wird. Da das Kind mehrsprachig aufwächst, wäre das möglich, doch dies ist nur für die wenigsten Familien eine Option.
Daran ist besonders deutlich zu erkennen, wie hoch der Druck ist bei Familien, die es zum Erhalt ihrer Gesundheit dringend benötigen in Normalzeit zu leben!

Insbesondere Eltern, die nicht die Möglichkeit für Gleitzeit haben, kamen hier nicht zu Wort, da ich leider solche Eltern noch nicht kenne.
Wer selbst Erfahrungen und Tipps hat für Familien, die in der Normalzeit bleiben wollen während der sogenannten „Sommerzeit“ , kann sie gern in den Kommentaren veröffentlichen oder mich anschreiben durch Nutzung des Kommentarfeldes.
Ich freue mich sehr, wenn wir unser Wissen und Erfahrungen teilen und uns so gegenseitig helfen können.

von jamoluk auf pixabay.com

In Normalzeit leben während der “Sommerzeit”

Am 29.03.2020 ist es wieder soweit: das Leben mit der zu frühen Stunde beginnt wieder, auch „Sommerzeit“ genannt oder MESZ.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

 

 

Die Uhrzeiten für Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge sehen so aus:

28.03.2020 06:17 Uhr 18:58 Uhr

29.03.2020 07:15 Uhr 20:01 Uhr

 

 

Gemütliche Abende bei Kerzenschein oder Vogelgezwischter beim Abendbrot sind nun ohne Übergang auf frühe Nacht-Uhrzeiten verlegt, die Kerze zündet sich niemand zur Tagesschau an und das Vogelgezwitscher hören die kleinen Kinder nun plötzlich zur Nacht im Bett.

Durch die derzeitigen Corona-Maßnahmen werden für  viele Menschen die sonst starken Umstellungprobleme etwas abgemildert, da die Schulen und Kitas geschlossen haben und immer mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten oder vielleicht auch gar nicht. Der Zwang zur zu frühen Stunde plötzlich aufstehen zu müssen besteht diesmal für weniger Menschen.

Wer es sich zeitlich also leisten kann und will, hat die Möglichkeit auf eine Art private Gleitzeit umzustellen, um entweder langsamer in die verfrühte Stunde reinzurutschen oder die Umstellung ganz zu lassen. Die Chance letzteres zu schaffen ist recht hoch.

Bild von Tumisu auf Pixabay

Dauerhaft in Normalzeit zu leben während der sogenannten Sommerzeit ist möglich.
Ich mache es und erstaunliche viele andere Menschen auch, die mich anschreiben oder hier im Blog kommentieren. Auch im privtaten Bekanntenkreis wagen sich nun ein paar daran, da bei ihnen durch die freie Arbeitszeiteinteilung auf Grund von Homeofffice und durch die grad lange, schulfreie Zeit die Verlockung groß ist.

Es ist nun das zweite Frühjahr, in dem ich die Uhren nicht verstelle.             Ich kann es nur jedem empfehlen.

Mir geht es endlich wieder gesundheitlich gut seit ich in Normalzeit lebe und auch der letzte Frühling/Sommer/Herbst war eine schöne und erleichternde Wiederentdeckung meiner bereits verloren geglaubten Lebenslust, Energie und Gesundheit. Hierüber schrieb ich öfters auch im Blog.

Wer auch in der Normalzeit bleiben will während der sogenannten Sommerzeit, für den habe ich ein paar Tipps in Kürze:

  • Funkwecker/-uhren möglichst ersetzen durch Wecker/Uhren mit selbst einstellbarer Zeit.
  • Eine Uhr in sogenannter Sommerzeit belassen, mit Aufkleber bestücken und beschriften mit „MESZ“, „+1“ , „Sommerzeit“ oder in roter Farbe etc., so daß keine Verwechselungen statt finden kann mit den Normalzeit-Uhren.
  • Wenn möglich die Arbeitszeiten durch Gleitzeit oder Homeoffice selbst gestalten.
  • Verabredungen und Termine immer zunächst für sich selbst in Normalzeit überlegen und dann eine Stunde dazu rechnen für den Terminpartner.
  • Terminkalender doppelt führen: einen für Normalzeit und dahinter die MESZ-Zeit, die man dann den Terminpartnern nennen kann
  • Stets und überall immer in der Normalzeit leben
  • Bei Freunden bevorzugt Termine erst in Normalzeit nennen und dann noch mal in MESZ-Zeit
  • Geschäftspartnern und Kollegen die Termine nur in MESZ nennen, außer sie sind Vertraute.
  • Für sehr visuelle Menschen: Analoge runde Ziffernblatt-Uhren nutzen und auch eine analoge Ziffernblatt-Uhr in das Auto legen (hilft mir im Umgang mit Straßenuhren sehr!).
  • Zeiten für tägliche Aufgaben so legen, daß sie dem eigenen Rhythmus mehr entsprechen.
  • Den Lebensstil möglichst der Normalzeit anpassen bzw. beibehalten, wo es möglich ist.
  • Zu frühe Termine, Ladenschlußzeiten als unabänderbar hinnehmen für 7 Monate und sich bewußt bleiben, daß es eine Stunde zu früh ist.
  • Verfrühtes Kulturleben/TV-Programm: geniesse es die Veranstaltungen/TV-Programm früher zu sehen und früher zu beenden und danach noch Ruhe zu haben bis es Zeit wird ins Bett zu gehen.
  • Häufige Aufenthalte außerhalb des Hauses, z.B.  in der Natur, Park, Garten etc., besonders tagsüber oder morgens bis frühen Nachmittag, wann immer es möglich ist.
  • Kontakt zu anderen Menschen, die auch dauerhaft in Normalzeit leben, z.B. über das Internet, hier im Blog, Social Media, im Freundeskreis dafür werben etc.

Es gibt im Blog noch viele andere Tipps und genauere Erläuterungen zur gelingenden Umsetzung. Diese Tipps hier sind eine Zusammenfassung von Erfahrungen, die mir gut geholfen haben. Jeder Mensch ist anders und hat andere Bedürfnisse. Vielleicht gibt es für Dich noch ganz andere Wege. Teile sie mir gern mit und sie können hier veröffentlicht werden.

Der Sinn, warum es gut und gesundheitsfördernd ist, trotz sogenannter „Sommerzeit“ / MESZ weiter in der Normalzeit zu leben ist, dass man sich immer der richtigen Sonnen-Tageszeit bewusst bleibt. Auf diese Weise entgeht man der Verlockung, zu früh aufzustehen und abends zu lange wach

Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay

zu bleiben, um dadurch dann auf Dauer zu wenig Schlaf zu kriegen. Denn das macht krank und führt vor Allem zu Krebs-Erkrankungen oder entzündlichen Erkrankungen wie z.B. rheumatoide Arthritis u.a.m. . Dies wurde auch am 21.01.2019 im Europaparlament im Kommitee für Tourismus&Transport in einer Präsentation von Darío Acuña-Castroviejo von der University of Granada, Spain entsprechend ausgeführt.

Allen Menschen, die jetzt den Versuch starten wollen dauerhaft in Normalzeit zu leben, wünsche ich alles Gute und viel Erfolg.
Und uns Normalzeitlern wünsche ich einen weiterhin entspannten Start in den Frühling.
Bleiben Sie alle  gesund, liebe Leser und kommen Sie gut durch unsere grad stürmische Zeit!

Bild von Larisa Koshkina auf Pixabay

 

Quellen:

Vortrag von Darío Acuña-Castroviejo von der University of Granada, Spain  im EU-Kommitee für Tourismus&Transport:

Darío Acuña-Castroviejo von der University of Granada, Spain im EU-Kommitee für Tourismus&Transport

Tipps zum Normalzeit-Leben in der “Sommerzeit”:

https://www.normalzeit-leben.de/wordpress/tag/tipps/

Sonnenauf- und -untergangs-Zeiten:

https://sonnenaufgang-sonnenuntergang.de/

 

Siebenundzwanzigster Tag in der Normalzeit

Der Herbst ist da… und mit ihm die dazu gehörige Herbstmüdigkeit.

Jedenfalls bin ich der Typus, der im Herbst oft müde wird.

Andere soll es ja eher im Frühjahr erwischen.

Ein Chronobiologe, dessen Name mir leider nicht mehr einfällt, stellte die These auf, daß Spätaufsteher eher im Frühjahr die “Frühjahrsmüdigkeit” bekommen und Frühaufsteher eher im Herbst mit der “Herbstmüdigkeit” zu kämpfen haben.

Tatsächlich habe ich die nur im Herbst, doch daß ich ein Frühaufsteher bin, hab ich so noch nicht fest stellen können.

Zwar fühle ich mich meist toll, wenn ich es schaffe früh aufzustehen, doch ich schlafe im Grunde schon gern aus.

Die Herbstmüdigkeit fällt bei mir in diesem Jahr jedoch nicht so streßig aus wie sonst.

Als ich noch im September MESZ hatte, da war die Herbstmüdigkeit oberstreßig.

Ich hatte dann ohnehin immer schon mit der falschen Zeit zu kämpfen und dann kam noch der Herbstumschwung dazu…

Meist wurde ich verstärkt krank, weil ich einfach nur noch erschöpft war.

Dieses Jahr ist es anders.

Die Abend-Dämmerung beginnt jetzt in der Normalzeit gegen 17:00 Uhr.

Feierabendzeit in der Werkwoche, so daß man auch wirklich zur Ruhe kommen kann, weil es ja eh dunkel wird.

Und am Wochenende genau die richtige Zeit für Kaffeebesuche von bzw. bei Freunden oder allein gemütlich mit Kerzenschein und einem Buch.

Das Herbstgefühl stellt sich pünktlich ein – und nicht verspätet wie mit der MESZ, die erst Ende Oktober aufhört.

In der MESZ hatte ich im September immer so ein Sommergefühl, das aber nicht passte, und der Herbst fiel eigentlich komplett aus.

Im November entstand dann gleich ein Wintergefühl, da die Zeitumstellung ja am letzten Oktober-Wochenende ist.

Ehrlich gesagt, habe ich nach vielen Jahren bzw. Jahrzehnten jetzt durch die Normalzeit endlich mal wieder eine wunderschöne Herbstzeit!

Und sie hat ja erst begonnen.

Letztens war hier Laternenumzug mit anschliessendem Feuerwerk für die Kinder.blur-1846131_by_pexels_pixabay_lizenz_cc0
Das Feuerwerk fand um 21:00 Uhr MESZ statt…

Super-Uhrzeit für kleine Kinder…

Doch vorher wäre es nach MESZ einfach noch zu hell gewesen für ein Feuerwerk.

Hätten wir bereits Normalzeit (= MEZ), dann hätte das Feuerwerk nach offizieller Uhrzeit um 20:00 Uhr statt gefunden.

Immer noch spät für Kinder aber schon verträglicher.

Daran merkt man, wie verrückt diese MESZ wirklich ist!

Das Leben mit Normalzeit während der MESZ beinhaltet für mich immer, daß ich bezüglich irgendwelcher Termine oder Ladenschlußzeiten stets die MESZ mittdenken muss.
In der ersten Zeit hatte mich das privat öfters mal durcheinander gebracht.

Inzwischen ist es so ähnlich, als wäre man in einem fremdsprachigen Land, wo man in der Fremdsprache mit Anderen kommuniziert aber weiterhin in der eigenen Sprache denkt.
Ich gewöhne mich dran.

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Achtzehner Tag in Normalzeit

Die letzten Tage waren sehr arbeitsreich und ich habe beschlossen, nach 14 Tagen bloggen, nun in größeren Abständen zu posten.
In den letzten 4 Tagen war ich viel in der Stadt unterwegs und hatte viele Termine.
Zum Feierabend ging’s dann noch zum Einkaufen oder ich habe mich mit Freunden getroffen.

Die Dauerkonfrontation mit den unterschiedlichen Zeiten ist weiterhin eine Übungssache.
Vor 3 Tagen habe ich meine Armbanduhr aktiviert.
Ich habe sie ehrlich gesagt noch nie getragen, da ich kein Uhren-Fan bin.
Die Uhr hat ein analoges Ziffernblatt, ist eher unauffällig und läuft in Normalzeit.
Sie hilft mir, mich gleich wieder zu entspannen, wenn ich zu oft auf die Straßenuhren oder Bürouhren geguckt habe und dieses subtile Anspannungsgefühl wieder hoch kriecht.
Da ich ansonsten alle Arbeitstermine in 2 Kalenderblättern führe, eines in MESZ und eines in Normalzeit, habe ich damit weiterhin keine Probleme und es läuft gut.
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Will ich nach Feierabend noch was einkaufen, dann kann es schon vorkommen, daß ich auf dem Heimweg bei meinem Einzelhändler reinschauen will und mir Zeit lasse, denn es ist ja erst 16:45 Uhr.
Stehe ich dann um 17:15 vor seiner Ladentür, ist die zu.
Er macht um 18:00 Uhr MESZ zu. Leider.
Und ich habe mich voll vertan mit den beiden Uhrzeiten…
Auch mit Freunden ist es mir schon passiert, daß wir uns zum Essen um 19:00 Uhr verabredet haben und ich aus ihrer Sicht erst um 20:00 Uhr da bin.
Ich habe mir nun zweierlei vorgenommen:

1. Ladenschließzeiten
Für mich heißt es nun: während der MESZ schließen aus meiner Sicht mein Einzelhändler und andere kleine Läden schon um 17 Uhr. Dafür öffnen sie aus meiner Sicht in der MESZ schon um 7:00 Uhr morgens.
Also: von 7:00-17:00 Uhr aus meiner Normalzeit-Sicht während der MESZ.
Kann man sich gut merken.

2. Verabredungen mit Freunden
Die Verabredungen mit Freunden trage ich nun mit ein in meinen Arbeitskalender mit den 2 Blättern für jeden MESZ-Monat.
Und obendrein in meine Kalenderapp in Normalzeit plus MESZ-Uhrzeit in Klammern gesetzt und mit Erinnerungsfunktion 2 Stunden früher.

Das mache ich seit Heute.
Und heute zumindest war ich pünktlich bei meinem Einzelhändler.
Zum Glück haben die großen Geschäfte teils wesentlich länger auf.
Da ist es egal, ob ich um 17:00 oder 18:00 oder 19:00 Uhr komme.
Sonst hätte ich wohl schon etwas Terminnot mit dem Einkaufen.

Nach wie vor lohnt sich all das weiterhin für mich.
Ich bin seit der privaten Normalzeit-Einführung entspannt, selbst wenn es mal streßig wird oder ich mal nicht so ausgeschlafen hab, weil ich so lange gelesen hab.

restaurant-690975_by-FreePhotos_pixabay_lizenz_cc0Letztens hatte ich ein Treffen mit ein paar Freunden.
Eine von ihnen arbeitet im Krankenhaus.
Sie erzählte, es sei ihr aufgefallen, daß enorm viele Menschen Diabetes haben und fragte sich woran das liegen könnte.
Sie sei der Meinung, früher habe es nicht so oft Diabetes gegeben.
Ich erzählte von dem Zusammenhang der MESZ-Einführung und dem Anstieg von Diabetes Mellitus-Typ-2 seit dem.
Der Partner einer Freundin meinte, das sei ja logisch, denn dann haben ja alle Menschen abends eine Stunde länger Zeit Chips zu essen.
Lustig war’s schon.
Ich habe das nicht weiter vertieft.
Er ist Akademiker, an tagesaktuellen Themen interessiert und hatte die Diskussionen um die Folgen der Zeitumstellung sicher mitverfolgt.
Da bislang nur 3 Menschen wissen, daß ich ein Normalzeit-Experiment mache, habe ich keine Lust gehabt, das Thema noch weiter zu verfolgen.
Denn diese Freunde habe ich bislang nicht eingeweiht und will es auch noch nicht tun.
Doch diese Szene war typisch dafür wie ich oft den Umgang mit den Folgen der Sommerzeit auf die Gesundheit der Menschen erlebe: es wird nicht ernst genommen, selbst von Menschen, die es besser wissen könnten, würden sie es wollen.
Es erinnert mich an den Widerstand der Raucher gegen das gesundheitliche Bedürfnis der Nicht-Raucher in Restaurants.
Im Grunde ist ein typisches Verhalten des Nicht-Ernst-Nehmens, wenn eine Minderheit gefühlt im Recht ist aber die Mehrheit gegenteilig handelt und handeln will.

Ich wollte schon schwarz sehen für meine Hoffnungen, daß sich in der Bevölkerung doch noch ein gesunder Menschenverstand durchsetzen könnte in Bezug auf Zeit und Ort und Sonnenstand.
Doch dann hatte ich heute eine schöne Begegnung.
Ich ging in ein Uhrengeschäft, da mein funkloser Schlafzimmer-Wecker so laut tickt und ich deswegen einen anderen brauche.
Neben mir war ein Kunde, der auch Wecker anschaute.
Ich bat die Verkäuferin um einen Wecker, der nicht tickt und kein Funk-Wecker ist.
Als sie mir ein Modell vorführte und dafür die Uhrzeit auf MESZ drehen wollte, sagte ich, das bräuchte sie nicht tun, ich bräuchte ihn für die normale Zeit.
Da outete sich der Kunde neben mir, er wolle aus genau dem gleichen Grund einen Wecker ohne Funk.
Ich war natürlich hocherfreut, denn ich fühle mich so exotisch mit meinem Normalzeit-Experiment, da ich keine Menschen persönlich kenne, die auch so leben.
Der Arzt, Herr Hilgers, ist mir zwar ein Vorbild und Ansporn bei meinem Normalzeit-Experiment, doch ich kenne ihn ja nicht persönlich.
Umso schöner nun diese zufällige Begegnung zu haben mit einem Normalzeit-Fan.
Daraufhin outete sich auch die Verkäuferin, daß sie hofft, dieses Hin-und-Her mit den Uhrzeiten höre ja nun bald auf und wir haben endlich “normale” Uhrzeiten.

Damit spricht sie mir aus der Seele.
Und ich bin getröstet, nicht allein damit zu sein, und daß es doch noch Hoffnung gibt.

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Zehnter Tag in der Normalzeit

September, 13

Ein schöner Morgen, ich bin um 6:30 Uhr vor dem Frühstück ein wenig draußen gewesen zum Sonnenaufgang.
Sehr erfrischend und schön.
Ein guter Start auch in den Arbeitstag.

Die Arbeit ging gut von der Hand und ich genoß den Fensterplatz, wo ich schreibe und das helle Licht vor mir habe.
Der Arzt, Herr Hilgers, empfiehlt in seinen Tipps zum Leben in der Normalzeit, sich regelmäßig ins Tageslicht zu begeben für 10-15 Minuten, vorallem vormittags.
Wer kann, dem hilft zusätzlich ein kurzes Mittagsschläfchen.
Das ist natürlich schwer mit Arbeitszeiten vereinbar.
Deshalb bin ich froh um meinen Fensterplatz.
Die Blauanteile im Licht steuern die innere Uhr  und sind besonders in der Morgen- und Abenddämmerung wirksam.
Hierbei ist besonders wichtig, daß die Farbwahrnehmung der Netzhaut unabhängig von der Helligkeit ist.

Durch Anklicken des Bildes erfolgt eine Verbindung zu googleapis.com

Das bedeutet, die Netzhaut kann auch an bewölkten Tagen wahrnehmen, wann Dämmerung ist.
Im Grunde ist das ein schlauer Trick der Natur, so daß sich die inneren Uhren einzelner Systeme und Organe im Körper immer justieren können an Hand  der Blauanteile im Licht.

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Das der Blauanteil des Sonnenlichts unsere innere Uhr steuert, wusste ich bislang nicht.
Jedoch wird mir nun im Nachhinein klar, weshalb mir grad in den Übergangszeiten Frühjahr und Herbst ein normaler, dem Sonnenlicht angepasster Rhythmus so wichtig ist.
Und da ich diesen Rhythmus auf Grund der MESZ ab Ende März bis Ende Oktober gar nicht leben konnte in den vergangenen Jahrzehnten, war ich in der Zeit – und besonders in der Übergangszeit – deswegen sehr angestrengt, oft erschöpft und sogar arbeitsunfähig an manchen Tagen.
Ich bin mir damit so sicher, weil all diese Symptome ab November verschwinden.
So, wie sie auch jetzt verschwunden sind, nach Einführung meiner privaten Normalzeit.

people-2596150_by_StockSnap_pixabay_lizenz_cc0Heute nachmittag war eine gute Bekannte von mir da, die ich schon lange kenne.
Sie hat gleich die roten Zettel auf den MESZ-Uhren gesehen und gefragt, was das soll.
Ich habe ihr von meinem Normalzeit-Experiment erzählt.
Sie war überrascht und zugleich gab sie mir viel Zuspruch.
Weil wir uns schon so lange kennen, konnte sie gut beurteilen, daß mein Wohlbefinden in der MESZ zusehendst nachliess und spätestens ab Mitte August bis Anfang November mit mir nicht viel los war und das Leben einfach nur noch mühsam für mich war.
Sie betonte, daß ich heute viel, viel vitaler auf sie wirke, gar nicht so wie sonst in letzter Zeit.
Für sich selbst fand sie die Idee der privaten Normalzeit auch interessant.
Es erging ihr wohl ähnlich wie mir, als ich erfuhr, daß es Menschen gibt, die so leben.
Sie hat einen Partner und ein erwachsenes Kind, das noch bei ihr lebt.
Ihr Mann hat so frühe Arbeitszeiten, daß ihm ein veränderter Rhythmus zu Hause wohl gar nicht besonders stören würde.
Das Kind geht auch eher eigene Wege.
Nur zum Abend trifft sich die Familie und isst warm.
Doch selbst da würde es nur zu einer Verschiebung von c.a. 30 Minuten kommen.
Meine Bekannte fand die Vorstellung der zurück gewonnenen Stunde gut und würde es am liebsten machen.
Da ihre Arbeit auch auf Kunden-Terminen basiert, wäre ein doppeltes Kalendermodell für sie machbar.
Sie ist sich jedoch nicht sicher, ob sie Probleme mit der Familie bekommt.
Ich kann ihr Zögern gut verstehen.
Ich hatte ja auch gedacht, es wäre etwas ganz schweres nach Normalzeit zu leben, während alle anderen ihre Uhren eine Stunde früher die gestellt haben.
Mal schauen, wie sie sich entscheidet.
Bestimmt guckt sie erstmal, wie es mir damit geht.
Spätestens im Falle einer politischen Entscheidung für die verrückte MESZ als Dauerzeit würde sie vielleicht aktiver werden.
Denn sie sagt selbst, daß sie das Gefühl hat, den ganzen Tag der Zeit hinterher zu rennen, schon morgens, wenn sie eigentlich noch im Bett liegt….
Das kenne ich, und real tut man das ja auch, wenn man mit der MESZ lebt.

Ich freue mich, so eine tolle Zustimmung und Ermunterung erhalten zu haben von der ersten Person, die ich eingeweiht habe.

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Update:
2018-09-23
Blauanteile im Dämmerlicht mit ergänzenden Links und Bildern

 

Neunter Tag in der Normalzeit

September, 12

Einen normalen Arbeitstag  habe ich heute mit Home-Office und ohne Termine mit Kunden.

Ich lebe dann sehr harmonisch in der Normalzeit und es geht mir sehr gut.

Ich merke, daß ich mich besser konzentrieren kann, wenn Ablenkungen auftauchen.

Doch einer Ablenkung kann ich mich heute nicht entziehen.

Die Zeitumstellung ist heute Tagesthema in den Medien und Zeitungen.

Nun ist es also raus: Bis April 2019 sollen sich die Nationalstaaten der EU entscheiden, in welcher Zeitzone sie ihre Uhren zukünftig dauerhaft einrichten wollen.

Ich habe es geahnt, daß es dafür nur einen kurzen Entscheidungsprozess geben wird.

Weil vielleicht schon irgendwo Pläne in den Schubladen liegen…

Weiß ich nicht wirklich, aber es wirkt so.

Ich gucke mir heute verschiedene Artikel und Leserkommentare dazu an.

Es scheint grad eine wundersame Verwandlung vor sich zu gehen, in der ein Großteil der Kommentatoren sich in Chronobiologen verwandelt hat.

Da sind mir schon die Kommentatoren lieber, die einfach nur sagen, was ihnen persönlich besser gefällt, statt aus ihren persönlichen Vorlieben eine Wissenschaft machen zu wollen.

Und dabei oft die wissenschaftlichen Ergebnisse zu ignorieren oder gar zu verdammen, wenn sie einem nicht passen…

Ich hoffe, die Politiker in unserer Regierung schielen nicht nur auf die nächstenberlin-1749721_by-RichardLey_pixabay_lizenz_cc0 Wahlen, sondern kommen bei dieser nationalen Entscheidung ihrer Fürsorge für das Gemeinwohl nach.

Wozu auch der Erhalt der Gesundheit und Leistungsfähigkeit  aller Teile der Bevölkerung gehört.

Und daß politische Entscheidungen der regierenden Politiker auf Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Fakten getroffen werden.

Und bitte, bitte nie wieder Meinungsumfragen plötzlich als Entscheidungsgrundlage nehmen, die weder repräsentativ sind noch irgendeine Information zu dem komplexen Thema bereit halten, sondern einfach nur unseriös das Bauchgefühl abfragen….

Es deutet ja schon sehr viel darauf hin, daß offenbar die MESZ seitens einiger Politiker in Europa bevorzugt wird.

Anders ist es sonst nicht nachvollziehbar, weshalb die Uhr im März wieder vorgestellt werden soll, trotz der geplanten Abschaffung im April 2019.

Ich muss sagen, die Aussicht dauerhaft in einer völlig falschen Zeit leben zu müssen, bereitet mir richtig Angst.

Denn dann bin ich gezwungen, immer gegen den Strom zu schwimmen.

Es mag sein, daß ich mich noch mehr daran gewöhne, ich tue es ja schon mit jedem Tag mehr, wo mein Normalzeit-Experiment läuft.

Doch es entfremdet mich schon ein wenig meiner Gemeinschaft, in der ich lebe.

nature-3619676_by_Lars_Nissen_Photoart_pixabay_lizenz_cc0Die Angst beruhigt sich ein wenig, weil ich ja zum Glück schon angefangen habe konsequent nach Normalzeit zu leben und sehe, wie gut es mir tut für meine Gesundheit und meine Lebensqualität.

Ich sehe, es geht, daß man unabhängig von der sozialen Zeit lebt.

Aber irgendwie würde bei einer dauerhaften MESZ in mir das Gefühl entstehen, mit lauter Verrückten zusammen zu leben, die sich mit den gesundheitlichen und seelischen Folgen mit einer falschen Zeit rumplagen, ohne dass wirklich eine Notwendigkeit dazu besteht.

Ich habe das Gefühl ja jetzt schon oft, wenn ich in die müden Gesichter vieler meiner Kollegen und Kunden gucke.

Die Vorstellung, daß die regelmäßig einen Feierabend voller Freude mit ihren Hobbies verbringen, fällt mir schwer.

Und einige meiner Kollegen sagen auch, daß sie oft tagsüber müde sind und früh ins Bett gehen aber dann doch nicht gut schlafen.

Bei einer dauerhaften MESZ hat nicht jeder die Möglichkeit, unabhängig davon weiter in einer gesunden Normalzeit zu leben.


Und Familien haben gar keine Chance.
Es ist den Kindern gegenüber unfair, ihnen ein Leben zu verwehren, wo ihr junger Biorhythmus im Gleichklang mit dem Sonnenlicht und seiner Intensität steht!

Und es ist unfair gegenüber allen Menschen, die an der Zeitverdrehung erkranken: körperlich, psychisch oder beides zugleich.

fool-140229_by_gerald_pixabay_lizenz_cc0Wie schon gesagt: die Zeiten in denen wir leben, sind verrückt.
Wo Lust und Laune wichtiger sind als Fakten und wissenschaftliche Erkenntnisse.

Und bereits gemachte Erfahrungen mit der dauerhaften MESZ wie in Russland einfach in den Wind geschossen werden.

Wer einmal einen Fehler macht, kann draus lernen.

Wer ihn dann bewusst ein zweites mal macht – oder eben die der anderen nachmacht – der ist richtig dumm.

Mein Normalzeit-Experiment entwickelt sich gefühlt grad ein wenig zum Überlebens-Training in einer Gesellschaft, die ganz offensichtlich schon jetzt aus dem Takt geraten ist.

Dritter Tag in der Normalzeit

September, 07

Heute habe ich Termine mit Kunden gehabt.

Das klappte ganz gut mit den beiden Kalendern.

Zu oberst liegt das Kalenderblatt mit den Terminen in Normalzeit.

Direkt dahinter liegt das Kalenderblatt mit den Terminen in der sogenannten “Sommerzeit” – so, wie ich sie mit den Teilnehmern verabredete.
Es gibt keine Probleme damit.

Es ist einfach nur wichtig, konsequent in der Normalzeit zu leben, dann klappt es auch mit der pünktlichen Termineinhaltung.

Beispiel:

Termin nach “Sommerzeit” von 10:00-12:00 Uhr.

Termin nach Normalzeit von 9:00-11:00 Uhr.

Anfahrt: 1 Stunde.

Also fahre ich um 8:00 Uhr los und bin um 9:00 Uhr da und der Termin beginnt pünktlich.

Wenn der Tag so geplant ist, dann gibt es gar kein Durcheinander.

Es ist nur wichtig, die Termine einmal im Vorwege in Normalzeit umzuplanen.african-american-3496261_by_rawpixel_pixabay_lizenz_cc0

Auch neue Terminabstimmungen klappen gut.

Ich verabrede die neuen Terminabstimmungen mit den Teilnehmern in “Sommerzeit”.

Ich trage sie ein in das Kalenderblatt für “Sommerzeit”.

Dann rechne ich eine Stunde weniger und trage die Termine noch mal für Normalzeit ein in das Kalenderblatt für die Normalzeit.

Was sich kompliziert anhört, ist in der Praxis ganz einfach und geht rasch.

Wer nie mit Terminen arbeitet, der ist von sowas nicht betroffen.

Wer Gleitzeit-Arbeitszeiten hat, kann sie entsprechend anpassen auf die Normalzeit.

Arbeitsbeginn in der “Sommerzeit” um 9:00 Uhr.

Arbeitsbeginn in der Normalzeit um 8:00 Uhr.

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Ich habe heute länger gearbeitet, ohne daß es mir auffiehl.

Es gab einiges zu erledigen, das ich rasch noch abschliessen wollte.

Auf dem Rückweg zum Feierabend war auf der Autobahn alles schön frei.

Mache ich Feierabend um 18:00 Uhr Normalzeit, ist es für alle Anderen schon 19:00 Uhr.

Die Hauptverkehszeit ist da schon eher am abklingen.
Sehr vorteilhaft!

Den ganzen Tag über war ich entspannt.

Die Gesprächstermine waren zwar anstrengend gewesen, doch ich bin nicht so erledigt und auf innere Abwehr eingestellt wie sonst oft am Feierabend.

Das Gefühl, mich verkriechen zu wollen und mich unbedingt irgendwo geborgen erholen zu wollen, ist weg.

Es war in den letzten Monaten immer da, wenn ich zum Feierabend von Außenterminen nach Hause kam.

Oft hatte ich dann auch wenig Lust mir ein schönes Abendessen zuzubereiten und war rasch innerlich in Eile beim Essenmachen.

Diese innere Eile holte mich wie eine Angewohnheit heute abend auch ein, als das Essen brutzelte (ich esse warm) und ich den Tisch deckte.

Ich hielt inne. Was war los?

Ich schaute auf die Uhr und wurde nach und nach ruhiger und entspannter.

Schon beim Essen verflog die Eile sofort.

Doch ich merkte, am Abend heute kann ich die innere Unruhe nicht ganz ablegen.

Kein Wunder nach all den Monaten.

Dennoch bin ich heute nach der Arbeit vergleichsweise ruhig und entspannt, wesentlich mehr als die vergangenen Tage und Wochen.

In mir bildet sich jedoch die Frage, wieviel an Lebenszeit und Lebensqualität mir all die Jahrzehnte genommen wurde durch diese verrückte Zeitverdrehung.

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