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Zeitenwende für dauerhafte mitteleuropäische Zeit in Deutschland

Montag, 19:00 Uhr, letzte Dämmerung, die Vögel zwitschern ihr Abendlied.
Wir haben das Fenster auf beim Abendbrot, um sie zu hören, auch eine Kerze ist an, sehr romantisch. Ein schöner letzter Montagabend in Normalzeit für die nächsten 7 Monate.

Morgens gegen 5:30 Uhr beginnt die Morgendämmerung und wer zeitig hoch muß an Arbeitstagen ist froh darum, sich endlich nicht mehr im Dunkeln aus dem Bett zu quälen.
Doch schon Montag in der nächsten Woche, der letzte Montag im März, ist es um 5:30 Uhr schon wieder dunkel, wegen der Uhrzeit-Vorstellung um eine Stunde.

Die Forschungsergebnisse und die repräsentativen Befragungen zur Zeit der zu frühen Stunde (“Mitteleuropäische Sommerzeit”) sind inzwischen in großer Menge vorhanden und sie weisen darauf hin, dass die Abschaffung der europäischen Sommerzeitverordnung und die Wiederherstellung des ursprünglichen, gesundheitserhaltenden Zustandes der dauerhaften  Mitteleuropäischen Zeit mehr als ratsam und erwünscht ist. Auch eine Folgeabschätzung ist bereits seit Jahren im Bundestag bekannt und zeigte, dass es keinen relevanten Grund gibt, die falsche Zeit noch beizubehalten.

Die Abschaffung der europäischen Sommerzeit ist zudem die günstigste aller Reformen, denn sie kostet nichts. Es braucht einfach nur der Uhrzeiger nicht mehr vorgestellt werden nächsten Sonntag.
Die Menschen wären von April bis November wieder ausgeschlafener, gesünder, leistungsfähiger und nachweislich zufriedener.
Besonders durch die Weltlage der letzten Jahre bis heute hin, sind viele Menschen ohnehin schon angespannt.
Das sollte durch zusätzlichen körperlichen und teils auch seelischen Streß auf Grund einer künstlichen und zu frühen Uhrzeit für 7 Monate nicht noch unnötig forciert werden.

Ohnehin leben bereits erstaunlich viele Menschen dauerhaft in privater Normalzeit.
Nur kommt das leider nicht für jeden in Frage: Eltern von Schüler:innen, Student:innen, Schichtarbeiter:innen, Erwerbstätige mit fest vorgeschriebenen Präsenzzeiten auf der Arbeitsstätte usw.despair_geralt_pixabay_lizenz_cc0
Erwerbstätige Menschen mit chronischen Erkrankungen leiden besonders darunter.
Und die chronischen Erkrankungen nehmen seit Einführung der sogenannten “Sommerzeit” – MESZ – unhaufhaltsam zu.
Ein Trend, den Chronobiologen wie u.a. Prof.Dr. Roenneberg auf Grund der sogenannten “Sommerzeit” erklären können.

Das letzte Wochende im März ist seit Jahrzehnten ein Bruch mit der Freude auf die schöne Frühlingszeit.
Für mich geht das Leben mit 2 Kalendern und 2 Uhrzeiten wieder los.
Doch ohne dies würde ich wieder krank und erschöpft werden – das will ich auf keinen Fall.

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Wie lange sind wegen der falschen Uhrzeit die Krankenkassen, Rentenkassen, Arbeitgeber noch bereit unnötig mehr Geld ausgeben zu müssen für Mitarbeiter:innen, die morgens müde und unkonzentriert auf der Arbeit sind und wegen Erschöpfung, Depressionen oder der Verstärkug von Symptomen chonischer Erkrankungen ausfallen und krank geschrieben werden. Wo es ohnehin schon verstärkt Personalmangel gibt.

Folgeschäden auf Grund des Lebens mit einer unpassenden sozialen Zeit und dem daraus resultierenden Schlafmangel haben lt. Recherchen vom Unternehmensberater Michael Wieden in 2021 in Deutschland 52 Millionen Euro gekostet.

Es wird Zeit für eine “Zeitenwende” wieder hin zur dauerhaften mitteleuropäischen Zeit in Deutschland.

 

Für mehr Informationen:

Technikfolgenabschätzung TA Sommerzeit

Schlafmangel kostet die deutsche Volkswirtschaft 59 Mrd. €

Sommerzeit spart keine Energie

Potential health and well-being impacts of
discontinuing seasonal changes of time -Darío Acuña-Castroviejo
University of Granada, Spain,Brussels, 21/01/2019
– (mit google-viewer)

Prof.Dr. Roenneberg zu den Folgen der Sommerzeit

Repräsentative Umfrage zur Abschaffung der Zeitumstellung und damit verbundene Themen – MaiThinkX

Weitere Links

 

Nicht nur der frühe Vogel fängt den Wurm….

Es ist ein bekannter Spruch: “Der frühe Vogel fängt den Wurm”.
Doch die chronobiologischen Eulen halten dagegen und kontern: “Der späte Vogel kriegt die fett gefressenen Würmer” – denn die hatten inzwischen Zeit für’s Fressen.
Was hier lustig rüber kommt, ist für die Mehrheit der Bevölkerung bitterer Ernst.
Die meisten Menschen sind lt. einer Studie sogenannte chronobiologische Eulen, oder auch Spätaufsteher.

Original bei www.gobettertimes.org/chronotypen

Noch aus der Zeit preußischer Tugenden und schwarzer Pädgagogik kommt der Drill zum frühen Aufstehen.
Im Zuge der Leistungsgesellschaft wurde das Frühaufstehen zum Erkennungszeichen für einen fleißigen und strebsamen Menschen.
Selbst als dank der Gewerkschaften nicht mehr von früh morgens bis spät nachts durchgeschuftet werden musste, hat sich an dieser Einstellung leider nichts geändert.

Auf der Strecke bleiben all die chronobiologischen Eulen aka Spätaufsteher, die in Schul- und Uni-Clausuren früh morgens schlechtere Noten schreiben als ab 10:00 Uhr oder später. Auf der Strecke bleiben karrierefreudige und begabte Menschen, die erst ab nachmittags bis in den Abend hinein so richtig Fahrt aufnehmen können.

Statt dessen ist ein Großteil der Bevölkerung durch diesen Frühaufsteh-Wahn vergangener Jahrhunderte oft müde und nicht besonders leistungsfähig.
Verschärft wird die ganze ungesunde Situation noch durch die sogenannte “Sommerzeit”, die als Irrweg in der EU schon längst beendet werden sollte.
Durch das permanent aufgezwungene Leben gegen den eigenen Bioryhtmus plus dem psychischen Streß, werden mehr Menschen krank, chronisch krank.
Es ist ein Streß, der sich zustätzlich zum Schlafdefizit auch ergibt aus Diskrimierungen über Spätaufsteher/Eulen und dadurch oft aus vermindertem Selbstvertrauen in sich selbst.
Die Folgen des Schlafdefizits dieser Menschen kosteten dem deutschen Staat 2021 hochgerechnet c.a. 59 Mio. Euro!

Wir müssen dringend diesen Irrtum beseitigen, dass nur Frühaufsteher – also eine Minderheit der Gesellschaft – leistungsfähige Menschen wären.
Durch die Gleichberechtigung von Frühaufstehern und Spätaufstehern haben alle Menschen eine faire Chance auf ein gutes Leben, Karriere, gute Noten etc.
Damit dies gelingt, hat der bekannte Unternehmensberater Michael Wieden eine Petition eröffnet.
Sie trägt den etwas langen Titel:
Aufnahme des Merkmals „Chronotyp“ in den gesetzlichen Katalog geschützter Diskriminierungsgründe.
Was etwas kompliziert klingt, hat einen einfachen Effekt:
Chronobiologische Eulen/Spätaufsteher haben ein Recht darauf, nicht mehr diskrimiert zu werden, wenn sie spätere Arbeits- oder Schulzeiten benötigen.
Wer da drüber nachdenkt merkt rasch, dass damit viele gute Chancen verbunden sind.

Damit alle Chrono-Typen ein gutes Leben führen können, unterscheibe bitte die Petition.
Sie ist noch bis Ende April offfen.

Hier anklicken und teilnehmen:

Besonders jetzt, wo die sogenannte “Sommerzeit” als Zeit der zu frühen Stunde noch mehr Menschen in noch mehr Streß und Leid drängt für lange 7 Monate, ist diese Petition besonders wichtig.

Ich danke allen, die mitmachen!
Zusammen sind wir stark!

 

Für mehr Informationen:

https://www.openpetition.de/petition/online/aufnahme-des-merkmals-chronotyp-in-den-gesetzlichen-katalog-geschuetzter-diskriminierungsgruende

https://www.wieden.com/michael-wieden-chronobiologie/chronobiologie/schlafmangel-kostet-der-deutschen-volkswirtschaft-485-mrd-e/

https://www.gobettertimes.org/chronotypen

Vierzehnter Tag in der Normalzeit

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