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Nicht nur der frühe Vogel fängt den Wurm….

Es ist ein bekannter Spruch: “Der frühe Vogel fängt den Wurm”.
Doch die chronobiologischen Eulen halten dagegen und kontern: “Der späte Vogel kriegt die fett gefressenen Würmer” – denn die hatten inzwischen Zeit für’s Fressen.
Was hier lustig rüber kommt, ist für die Mehrheit der Bevölkerung bitterer Ernst.
Die meisten Menschen sind lt. einer Studie sogenannte chronobiologische Eulen, oder auch Spätaufsteher.

Original bei www.gobettertimes.org/chronotypen

Noch aus der Zeit preußischer Tugenden und schwarzer Pädgagogik kommt der Drill zum frühen Aufstehen.
Im Zuge der Leistungsgesellschaft wurde das Frühaufstehen zum Erkennungszeichen für einen fleißigen und strebsamen Menschen.
Selbst als dank der Gewerkschaften nicht mehr von früh morgens bis spät nachts durchgeschuftet werden musste, hat sich an dieser Einstellung leider nichts geändert.

Auf der Strecke bleiben all die chronobiologischen Eulen aka Spätaufsteher, die in Schul- und Uni-Clausuren früh morgens schlechtere Noten schreiben als ab 10:00 Uhr oder später. Auf der Strecke bleiben karrierefreudige und begabte Menschen, die erst ab nachmittags bis in den Abend hinein so richtig Fahrt aufnehmen können.

Statt dessen ist ein Großteil der Bevölkerung durch diesen Frühaufsteh-Wahn vergangener Jahrhunderte oft müde und nicht besonders leistungsfähig.
Verschärft wird die ganze ungesunde Situation noch durch die sogenannte “Sommerzeit”, die als Irrweg in der EU schon längst beendet werden sollte.
Durch das permanent aufgezwungene Leben gegen den eigenen Bioryhtmus plus dem psychischen Streß, werden mehr Menschen krank, chronisch krank.
Es ist ein Streß, der sich zustätzlich zum Schlafdefizit auch ergibt aus Diskrimierungen über Spätaufsteher/Eulen und dadurch oft aus vermindertem Selbstvertrauen in sich selbst.
Die Folgen des Schlafdefizits dieser Menschen kosteten dem deutschen Staat 2021 hochgerechnet c.a. 59 Mio. Euro!

Wir müssen dringend diesen Irrtum beseitigen, dass nur Frühaufsteher – also eine Minderheit der Gesellschaft – leistungsfähige Menschen wären.
Durch die Gleichberechtigung von Frühaufstehern und Spätaufstehern haben alle Menschen eine faire Chance auf ein gutes Leben, Karriere, gute Noten etc.
Damit dies gelingt, hat der bekannte Unternehmensberater Michael Wieden eine Petition eröffnet.
Sie trägt den etwas langen Titel:
Aufnahme des Merkmals „Chronotyp“ in den gesetzlichen Katalog geschützter Diskriminierungsgründe.
Was etwas kompliziert klingt, hat einen einfachen Effekt:
Chronobiologische Eulen/Spätaufsteher haben ein Recht darauf, nicht mehr diskrimiert zu werden, wenn sie spätere Arbeits- oder Schulzeiten benötigen.
Wer da drüber nachdenkt merkt rasch, dass damit viele gute Chancen verbunden sind.

Damit alle Chrono-Typen ein gutes Leben führen können, unterscheibe bitte die Petition.
Sie ist noch bis Ende April offfen.

Hier anklicken und teilnehmen:

Besonders jetzt, wo die sogenannte “Sommerzeit” als Zeit der zu frühen Stunde noch mehr Menschen in noch mehr Streß und Leid drängt für lange 7 Monate, ist diese Petition besonders wichtig.

Ich danke allen, die mitmachen!
Zusammen sind wir stark!

 

Für mehr Informationen:

https://www.openpetition.de/petition/online/aufnahme-des-merkmals-chronotyp-in-den-gesetzlichen-katalog-geschuetzter-diskriminierungsgruende

https://www.wieden.com/michael-wieden-chronobiologie/chronobiologie/schlafmangel-kostet-der-deutschen-volkswirtschaft-485-mrd-e/

https://www.gobettertimes.org/chronotypen

Vierzehnter Tag in der Normalzeit

Tipps zum Familienleben in Normalzeit während der Sommerzeit

Dieser Artikel ist die Kurzversion des Blog-Artikels
Familienleben in Normalzeit während der Sommerzeit
mit Tipps von Familien, die bereits in dauerhafter Normalzeit leben.

Familien sind in einer besonderen Situation, wenn sie dauerhaft in Normalzeit leben wollen. Parallel zu den allgemeinen Tipps für ein Leben in Normalzeit während der Sommerzeit geben Eltern hier weitere Tipps:

  • Einkauf
      die Supermärkte haben ganzjährig lange auf, so dass es hier keine Probleme gibt
  • Arbeit
      die Eltern arbeiten in Gleitzeit und sprachen mit ihren Vorgesetzten ganz offen über ihren Entschluß in dauerhafter Normalzeit zu leben. Die Vorgesetzen akzeptierten dies, da die Vermeidung von Erkrankungszeiten und bessere Arbeitsleistung in Aussicht standen – und weil sie in Falle der Eltern diese nicht als Arbeitnehmer verlieren wollen.
  • Freundeskreis und Familie
      die Eltern sprachen offen über ihren Entschluß in Normalzeit zu leben mit allen Freunden und Familienangehörigen. Auch dort wird es akzeptiert und man findet immer eine geeignete Zeit für Verabredungen, in dem man sich in der Mitte bei 30 Minuten entgegen kommt.
  • Kita
      die Mutter sprach mit den Kita-Angestellten offen über Probleme mit der Sommer-Uhrzeit und dem Entschluß dauerhaft in Normalzeit zu leben. Sie handelte mit ihnen aus, dass das Kind während der Sommer-Uhrzeit (MESZ) eine Stunde später gebracht wird.
  • Kind
      das Kind hat nun einen ganzjährig normalen Zeitrhythmus, ist ausgeschlafen , schläft abends gut ein und durch. In der Kita isst es während der Sommer-Uhrzeit eine Stunde früher zu Mittag, was das Kind jedoch nicht stört. Bis zum Abendbrot erhält es eine Zwischenmmahlzeit zu Hause. Verabredungen treffen die Eltern mit den Eltern der anderen Kinder gemeinsam und treffen sich auch hier meist in der Mitte, in dem sie sich auf 30 Minuten entgegen kommen.
  • Schule
      Hier können die vorgegebenen Zeiten nicht individuell ausgehandelt und verändert werden wie in einer Kita. Geht es den Betroffenen nicht so gut auf Grund von zu frühen Zu-Bett-geh-Zeiten, zu denen sie noch gar nicht schlafen können,  und zu frühen Aufsteh-Zeiten während der MESZ, dann wissen sie wenigstens, dass es daran liegt und nicht an ihnen persönlich. Das führt dazu, mehr Rücksicht auf die eigene Verfassung zu nehmen und sich zu schonen, wenn es nötig ist. Das ist aber nur möglich, wenn man auch die Ursache dafür kennt.

Insbesondere Eltern, die nicht die Möglichkeit für Gleitzeit haben, kamen hier nicht zu Wort, da ich leider solche Eltern noch nicht kenne.
Wer selbst Erfahrungen und Tipps hat für Familien, die in der Normalzeit bleiben wollen während der sogenannten „Sommerzeit“ , kann sie gern in den Kommentaren veröffentlichen oder mich anschreiben durch Nutzung des Kommentarfeldes.

Ich freue mich sehr, wenn wir unser Wissen und Erfahrungen teilen und uns so gegenseitig helfen können.

von jamoluk auf pixabay.com

Familien-Leben in Normalzeit während der Sommerzeit

Familien fühlen sich oft machtlos gegen feste Kita- und Schulzeiten ihrer Kinder.

Wie können Familien dennoch ihren Wunsch nach einem Leben in Normalzeit während der Sommerzeit umsetzen?
Offenbar gibt es Familien, denen es gelingt.
Ich habe deshalb einmal Erfahrungsberichte und Tipps gesammelt für Familien, die in dauerhafter Normalzeit leben wollen.
Wer nur an den Tipps interessiert ist, findet hier die Kurz-Version des nachfolgenden Blog-Artikels:
Tipps für Familienleben in der Normalzeit während der Sommerzeit.

Ursache für den Wunsch nach einem Leben in dauerhafter Normalzeit beginnt für einige Familien oft mit dem Eintritt des Kindes in die Kita oder Schule.
Für die Familie ist spätestens jetzt Früh-Aufstehen angesagt, was während der MESZ bedeutet: noch früher als in der Normalzeit.


Wer sein Kind um 8 Uhr in der Kita oder Schule wissen will, muß oft um spätestens 6 Uhr morgens aufstehen.
Während der MESZ bedeutet das in Bezug zur Normalzeit: eine Stunde früher, also um 5 Uhr aufstehen, da auch Kita und Schule eine Stunde früher beginnen.
Da die Einschulungen im Spätsommer stattfinden, fängt das Schulleben leider oft mit streßigen und müden Aufstehproblemen an.
Die meisten Menschen folgen der Sommer-Uhrzeit während der MESZ und vergessen dabei, dass sie eine Stunde früher mit Allem beginnen. Dies führt oft zu Streß und Erschöpfung schon am frühen Morgen und auf Dauer leidet oft die Schlaf- und Lebensqualität.
Die Betroffenen können sich das in der Regel nicht erklären oder suchen die Ursachen dafür ganz woanders ohne eine Verbesserung zu erlangen.

Eine Familie schildert mir graviertende Veränderungen des familiären und persönlichen Wohlbefindens ab Kita-Start ihres Kindes während sie noch nach der Sommer-Uhrzeit in der MESZ lebten.
Vor der Kita waren die Eltern dank Gleitzeit einigermaßen frei darin, wann sie mit dem Arbeiten beginnen und somit auch, wann sie morgens aufstehen.

Als das Kind in die Kita kam, war diese Freiheit nicht mehr möglich für die Eltern, da es feste Zeiten für den Kita-Besuch gibt.
Es zeigte sich, dass das Kind besonders in der Zeit von Frühling bis Herbst abends nicht einschlafen konnte.
Die Eltern mussten eine Stunde lang beim Einschlafen dabei sein oder das Kind sang eine Stunde lang noch Lieder im Bett – es konnte vorher einfach nicht einschlafen.
Am nächsten Morgen klingelte dann der auf Sommer-Uhrzeit gestellte Wecker früh und das Kind war völlig verschlafen und war kaum aus dem Bett zu kriegen.

Auch die Eltern waren sehr müde und es waren streßige und erschöpfende Morgende, die alle durchleben mussten.
Auch in der Kita war das Kind morgens müde, zog sich zurück und machte morgens nichts mit.
Die Eltern stellten im Laufe von 2 Jahren fest, dass sie in längeren Sommer-Urlauben und während der Normalzeit von November bis Ende März diese Probleme nicht hatten und alle viel entspannter waren, das Leben und Miteinander wieder viel mehr geniessen konnten.
Als während der Sommer-Uhrzeit in der MESZ der Vater wiederholt deutliche Erkrankungssymptome enwickelte und die Mutter unter häufigen Enge- und Druckgefühlen im Brustkorb litt, zogen sie die Notbremse.
Die Eltern hatten schon länger die Sommer-Uhrzeit während der MESZ in Verdacht als Ursache für ihre schlechte Befindlichkeit und Erkrankungen. Sie hatten sich ausführlich informiert über Chronotypen, deren Lebensweisen und Erkrankungen bei Nicht-Berücksichtigung der für sie gesunden Zeiten.

Im folgenden Frühjahr stellte die Familie ihre Uhren nicht mehr auf Sommer-Uhrzeit um.
Es zeigte sich, dass für sie fast alles gut zu regeln war, wenn sie in permanenter Normalzeit leben.

    Einkauf

       die Supermärkte haben ganzjährig lange auf, so dass es hier keine Probleme gibt.

    Arbeit

       die Eltern arbeiten in Gleitzeit und sprachen mit ihren Vorgesetzten ganz offen über ihren Entschluß in dauerhafter Normalzeit zu leben. Die Vorgesetzen akzeptierten dies, da die Vermeidung von Erkrankungszeiten und bessere Arbeitsleistung in Aussicht standen – und weil sie die Eltern  nicht als Arbeitnehmer verlieren wollen. Das erfreute die Eltern sehr und ohne diese Gespräche hätten sie es vielleicht nie erfahren, wieviel Wert ihr Arbeitgeber auf ihre Arbeit legt.

    Freundeskreis und Familie

       die Eltern sprachen offen über ihren Entschluß in Normalzeit zu leben mit allen Freunden und Familienangehörigen. Auch dort wird es akzeptiert und man findet immer eine geeignete Zeit für Verabredungen, in dem man sich in der Mitte bei 30 Minuten entgegen kommt.

    Kita

       die Mutter sprach mit den Kita-Angestellten offen über Probleme mit der Sommer-Uhrzeit und dem Entschluß dauerhaft in Normalzeit zu leben. Sie handelte mit ihnen aus, dass das Kind während der Sommer-Uhrzeit (MESZ) eine Stunde später gebracht wird.

Kind

     das Kind hat nun einen ganzjährig normalen Zeitrhythmus, ist ausgeschlafen, schläft abends gut ein und durch. In der Kita isst es während der Sommer-Uhrzeit eine Stunde früher zu Mittag, was das Kind jedoch nicht stört. Bis zum Abendbrot erhält es eine Zwischenmmahlzeit zu Hause. Verabredungen der Kinder treffen die Eltern mit den Eltern der anderen Kinder gemeinsam und treffen sich auch hier meist in der Mitte, in dem sie sich auf 30 Minuten entgegen kommen.

Leider ergaben sich mit der Kita zwischenzeitlich Probleme, da nach deren anfänglicher Akzeptanz doch der Wunsch an die Eltern heran getragen wurde, ihren Rhythmus anzupassen und das Kind wieder früher zu bringen. Die Mutter bemühte sich erneut um Argumente zum Verständnis.
Zwar ist es nun weiterhin möglich, das Kind während der Sommer-Uhrzeit eine Stunde später zu bringen, aber es wird ansonsten nicht weiter Rücksicht darauf genommen hinsichtlich der Abläufe in der Kita.

Die Familie lebt nun in dauerhafter Normalzeit.
Sie haben keine der merkwürdigen Erkrankungs-Symptome mehr, die Morgende sind wesentlich entspannter als zuvor und das Familienleben ist frei von unnötigem Zeit-Streß, was Allen gut tut. Das Kind schläft gut ein abends und ist morgens ausgeschlafen. Das erfreut die Eltern besonders, da sie vorher mit ihrem Kind mit litten und ihm Besseres wünschten.

Nun stellt sich noch die Frage, wie es klappen kann mit den Schulzeiten und einem Leben in der dauerhaften Normalzeit.
time-488112_640_by_ThePirxelmann_pixabay_lizenz_cc0Eine andere Mutter, die mit ihrem Kind alleinerziehend und seit ein paar Jahren dauerhaft in der Normalzeit lebt, teilte mir mit, dass allein das Wissen um die zu frühe Uhrzeit während der MESZ zu einer gewissen Veränderung führt. Auch wenn man an den frühen Zeiten grundsätzlich nichts ändern kann während der Sommer-Uhrzeit.
Geht es Beiden nicht so gut auf Grund von zu frühen Zu-Bett-geh-Zeiten, zu denen sie aber noch gar nicht richtig schlafen können,  und zu frühen Aufsteh-Zeiten während der MESZ, dann wissen sie wenigstens, dass es daran liegt und nicht an ihnen persönlich.
Das führt dazu, mehr Rücksicht auf die eigene Verfassung zu nehmen und sich zu schonen, wenn es nötig ist. Das ist aber nur möglich, wenn man auch die Ursache dafür kennt, sagt die Mutter.
Durch die veränderten Formate und Zeiten für die Schule während der Covid19-Schutzmaßnahmen war eine weitgehende Anpassung an den Normalzeit-Rhythmus auch während der Sommer-Uhrzeit oft gut für Beide möglich.
Dennoch ist es grundsätzlich unakzeptabel die Gesundheit mit unnötig zu frühen Zeiten zu gefährden.

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Sollte sich nicht bald etwas daran ändern, überlegen die beiden Eltern mit dem Kita-Kind, ob sie vor dessen Beschulung in ein (EU-)Land auswandern sollten, wo es (zukünftig) dauerhafte Normalzeit geben wird. Da das Kind mehrsprachig aufwächst, wäre das möglich, doch dies ist nur für die wenigsten Familien eine Option.
Daran ist besonders deutlich zu erkennen, wie hoch der Druck ist bei Familien, die es zum Erhalt ihrer Gesundheit dringend benötigen in Normalzeit zu leben!

Insbesondere Eltern, die nicht die Möglichkeit für Gleitzeit haben, kamen hier nicht zu Wort, da ich leider solche Eltern noch nicht kenne.
Wer selbst Erfahrungen und Tipps hat für Familien, die in der Normalzeit bleiben wollen während der sogenannten „Sommerzeit“ , kann sie gern in den Kommentaren veröffentlichen oder mich anschreiben durch Nutzung des Kommentarfeldes.
Ich freue mich sehr, wenn wir unser Wissen und Erfahrungen teilen und uns so gegenseitig helfen können.

von jamoluk auf pixabay.com

Zweiter Tag in der Normalzeit

September, 06

Heute morgen erwachte ich vom Lärm der Rolläden, als meine Nachbarn die hochzogen.

Ich hatte das Fenster vergessen zu schliessen.time-488112_640_by_ThePirxelmann_pixabay_lizenz_cc0

Nun war ich wach.

Ich blickte zur Uhr: 5:15 Uhr in der Frühe.

Nebenan wohnen Kinder.

Die Ärmsten müssen um 5:15 Uhr aufstehen, damit sie um 7:00 Uhr in der Schule sind.

Ich hätte als Kind echt gestreikt!

Da ich aber zum Glück erwachsen bin und in der Normalzeit lebe, konnte ich mich noch mal genüsslich umdrehen.

Um halb 7 Uhr war ich dann doch wach.

Ich hatte Hunger.

Das hatte ich schon ewig nicht mehr: morgens Hunger.

Schön!

Also stand ich auf.

So schnell bin ich schon lange nicht mehr aus dem Bett gekommen.

Da es mir so gut ging, machte ich gleich den Abwasch vom Vorabend.

Diese Vitalität habe ich morgens selten in den letzten Monaten gehabt.

Es scheint sich doch recht rasch etwas zu ändern.

Ich machte mich nach dem Frühstück an die Arbeit.

Zwischendrin gegen Mittag war ich mal müde und machte ein kleines Schläfchen.

Nicht lang.

Am Nachmittag sah ich meinen Nachbarn heim kommen.

Er sah echt aus wie jemand, der um 5:15 Uhr morgens aufgestanden ist…

Daran sieht man den ganzen Irr-Sinn mit dieser falschen Zeit 7 Monate lang.

Wenn sich jeder bewusst den Wecker so früh stellen müsste, dann gäbe es gewiss nicht so viele “Sommerzeit”-Fans.

Das Wetter ist heute sonnig mit ein paar Wolken.

Mir fällt auf, daß mich die Sonne und ihre Helligkeit nicht die Bohne mehr stört.

Das war die letzten Wochen ganz anders.

Da habe ich schon fast eine Aversion gegen die Sonne und die Helligkeit entwickelt – was mich ja auch alarmierte, daß grad etwas schlimm aus dem Ruder läuft.

Die Helligkeit des Tages hatte mich auf Schritt und Tritt belästigt, wie ein Gewicht, das einem am Hosenbein hängt.

Heute ist das nicht so.

Wenn durch die Normalzeit diese innere Anspannung und Gereiztheit der letzten Tage und Wochen aufhört, dann sind alle Umstände mit Kalendern und Uhren es wert!

Heute habe ich den ganzen Tag gute Laune gehabt und ständig irgendwelche Liedchen vor mich hin gesummt.

Und zur Kaffeezeit um 16:00 Uhr habe ich sogar eine Musik-CD gehört.

Hab ich auch sehr lange nicht gemacht.

Eigentlich höre ich Musik nur mal abends im Winter.

Vielleicht liegt es ja am Licht.

Das abnehmende Licht vor der Dämmerung läd ein zur Gemütlichkeit. Da es zwischen 16:00-18:00 Uhr ist, fällt es voll in meine Kaffeezeit am Feierabend.

Gerade diese Zeit ist für mich so wichtig.

Ich entspanne mich, lese etwas, höre Musik, bin kreativ – was mir grad so einfällt.
Es wird vor Tagesabschluß noch mal der Tag “verdaut” bevor es Abend wird.

Im Tagesablauf in der “Sommerzeit” wird mir dieser Teil des Tages genommen.

Es ist noch so hell, daß man glaubt etwas unternehmen zu müssen.

Und dann, wenn das Licht schön wird, ist es schon abends und es geht an´s Essenmachen und Abendvorbereitung, bevor dann auch schon bald Schlafenszeit ist.

Ich bin froh, diese Zeit der Besinnung am Nachmittag für mich wieder zurück zu haben und fühle mich beschenkt.

Irgendwann am Vormittag hatte ich gespürt, wie ich zeitlich einraste und jetzt korrekt verankert bin in meinem Tagesablauf.

Wie ein blockierter Wirbel, der nun entblockiert ist und wieder am richtigen Platz sitzt.


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